0143 Mess- u. Regelstation mit ungedükertem MID UFT-FluidMID

Verwendungszweck

Die Mess- und Regelstation UFT-FluidMID, Typ MIDu, ist speziell für den Betrieb mit Abwasser konzipiert. Sie arbeitet mit einem ungedükerten Magnetisch-Induktiven Durchflussmesser (MIDu) in Rohrform. Der Zusatz „u” steht für „ungedükert”.

Dieses System eignet sich für die genaue und kontinuierliche Abflussmessung, -aufzeichnung und -regelung im Abwasserkanalnetz. Es empfiehlt sich besonders für den Einsatz an mittleren bis sehr großen Regenbecken, bei schlechten Gefällsverhältnissen, bei Schlüsselbecken unmittelbar vor der Kläranlage, zur Kanalnetzbewirtschaftung (real time control) und zur Abflussmessung im Kanalnetz. Zur Gebührenabrechnung zwischen Teilgemeinden ist die gedükerte Messstation mit einem eichfähigen MID für Vollfüllungsmessung zu empfehlen.

Vorteile des ungedükerten UFT-FluidMID

Der „klassische” Magnetisch-Induktive Durchflussmesser (MID) arbeitet mit einem stets völlig mit Wasser gefüllten Messquerschnitt. Das erfordert zwingend eine Dükerung des Messrohres. Induktive Durchflussmesser, die mit teilgefülltem Rohrquerschnitt arbeiten, sind erst seit einigen Jahren auf dem Markt. Sie wurden - auch auf unser Drängen hin - speziell für den Einsatz im Abwasserkanalnetz entwickelt. Da das Messrohr nicht immer völlig mit Wasser gefüllt sein muss, ist eine Dükerung nicht mehr notwendig.

Bei Teilfüllungs-MIDs sind aber die hydraulischen Randbedingungen sorgfältig zu prüfen. Beim Minimalabfluss, z.B. nachts, sollte eine Mindestfülltiefe von 10 bis 15% der Nennweite nicht unterschritten werden, sonst schaltet die Messung auf Null. Weiterhin darf der Abfluss im Messrohr bei Teilfüllung nicht schießen oder schaukeln. Gute Messergebnisse lassen sich nur erwarten, wenn bereits im Planungsstadium gründliche hydraulische Nachweise geführt werden.

Die Abwassermess- und -regelstationen der Bauart UFT-FluidMID mit ungedükertem Messrohr haben folgende Vorteile:

  • keine Dükerung des Messrohres erforderlich
  • kein Risiko der Ansammlung von Schwimmstoffen vor dem Messrohr
  • kontinuierliche Durchflussmessung ab 10% Füllhöhe (DN 150: 15%)
  • gute Messgenauigkeit durch industrielle Serienfertigung und Wasserkalibrierung des Messgeräts
  • geringer Höhenverbrauch der Anlage