Page 9 - uftpost Ausgabe 05 2020-11
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Doris Steinriede bei der Wartung eines Probenehmers
im Rahmen eines Forschungsprojektes
Herr Dr. Weiß, Sie leiten die Abteilung Wissenschaftliche Dienste bei UFT.
Aus wie vielen Mitarbeitern mit welchen Werdegängen besteht sie?
Dr.-Ing. Gebhard Weiß: Unsere Abteilung besteht aus fünf Mitarbeitenden, mehr
als die Hälfte davon Damen. Dipl.-Ing. Doris Steinriede, Dipl.-Ing. (FH) Susanne
Drechsler-Kompa und meine Wenigkeit kommen aus dem Bauingenieurwesen,
mit der Vertiefung Wasserbau. Seit kurzem zählen wir M.Sc. Valerie Beck zu
unserer Runde, aus dem Fachbereich Umweltschutztechnik. Michael Merschdorf
komplettiert als Softwareprogrammierer das Team.
Gibt es die Abteilung bereits seit Gründung der Firma im Jahr 1977?
Dr. Weiß: Nein, anfangs wurde alles von Herrn Dr. Brombach alleine bewältigt.
Mit der Zeit wuchsen die Aufgaben und mussten auf mehrere Schultern verteilt
werden. So gab es dann einzelne wissenschaftliche Mit arbeiter. In den frühen
1990er Jahren beteiligte sich unsere Firma an einem universitären Verbund-
(2)
projekt des Bundesministeriums für Forschung und Technik (BMFT) . Es ging
dabei um die „Niederschlagsbedingte Schmutzbelastung der Gewässer aus
städtischen befestigten Flächen“. Für UFT war das schon eine große Sache,
und es wurden Kapazitäten gebraucht. Quasi zu dieser Zeit entstand die
Abteilung Wissenschaftliche Dienste.
Welche Rolle spielt die Abteilung innerhalb der Firma, und welche
Bedeutung hat sie nach außen?
Doris Steinriede: Intern ist unsere Abteilung Hauptanlaufpunkt für wissen-
schaftliche Spezialthemen. Wir lösen hydrologische und hydraulische Frage-
stellungen im Vorfeld von Projektplanungen, ermitteln aktuelle Daten für
Dr. Gebhard Weiß bei einem Vortrag zum Thema bestehende Anlagen oder bringen unseren besonderen Blickwinkel bei der
„Regenwasserbehandlung“ auf einer Tagung Produkt-Entwicklung mit ein.
Für externe Kunden erledigen wir häufig kommerzielle Projekte als Dienst-
leistungen. Diese laufen manchmal über viele Monate.
Das von Dr. Brombach über die ersten Jahrzehnte aufgebaute Renommee
führen wir nach Kräften weiter und pflegen die Kontakte zur Branche und
speziell auch zur DWA als wichtigem Fachverband. Hier ist wissenschaftliches
Know-how in Kombination mit praktischer Erfahrung gefragt.
Wissenschaftliche Dienste ist und bleibt also ein sehr wichtiger Aspekt.
Können Sie die verschiedenen Aufgaben grob erläutern?
Susanne Drechsler-Kompa: Da gibt es ein ziemlich breites Spektrum ... von
Beteiligungen an Forschungsprojekten über Modellversuche in der Pro-
duktentwicklung bis hin zu Team-Arbeiten für UFT-Projekte. Wir erstellen und
(1) Bei UFT sind alle Abteilungen kontrollieren Kennlinien, machen stadthydrologische Studien, Kanalnetz -
durchnummeriert (ursprünglich Konten- simu lationen oder Schmutzfrachtberechnungen. Dr. Weiß ist in verschiedenen
nummern der Buchhaltung). Im
täglichen Sprachgebrauch hat sich Gremien unterwegs und wirkt in DWA-Arbeitsgruppen mit. Herr Merschdorf
die Nummer jedoch nur bei der kümmert sich um die Bemessungsprogramme für unsere Produkte, und
Abteilung Wissenschaftliche Dienste dann haben wir auch noch unsere Software PipeCalc, zur unkomplizierten
durchgesetzt.
(2) Heute Bundesministerium für hydraulischen Berechnung von Rohrleitungen. Das sind so die wichtigsten
Bildung und Forschung (BMBF) Aufgaben.
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