Trockene Aufstellung, Schema

Trockene Aufstellung

Ein Abflussbegrenzer heißt nach DWA-A 166 trocken aufgestellt, wenn das Bauelement in einem Schacht eingebaut ist, durch den das Abwasser ausschließlich in geschlossenen Rohrleitungen geführt wird und so – im Gegensatz zur halbtrockenen Aufstellung – das Abwasser nicht mit freier Oberfläche zutage tritt. Dadurch ist das Freisetzen giftiger oder explosiver Gase in den Drosselschacht nicht möglich. Ein Nachschacht (zu Inspektionszwecken) wird oft, aber nicht immer angeordnet. Als Drosselgeräte für trockene Aufstellung kommen vor allem MID-Abflussregler in Frage, bedingt auch Wirbelventile UFT-FluidCon in Sonderausführung mit druckfestem Abgang.

Wichtig ist die Unterscheidung zur halbtrockenen und nassen Aufstellung unter Anderem wegen des Explosions- und Unfallschutzes, denn ein trockener Drosselschacht braucht im Allgemeinen nicht als Explosionszone klassifiziert werden (wohl aber das Innere der abwasserführenden Rohre in diesem Drosselschacht, wenn diese mit Teilfüllung durchströmt werden!).

Schächte für trockene Aufstellung haben aber sehr oft einen Sumpf mit einer Sickerwasserpumpe, um eindringendes Regen- oder Sickerwasser zu entfernen.

Auch wenn Vorkehrungen zur Lüftung getroffen wurden, herrscht in unterirdischen Schächten oft eine feuchte Atmosphäre mit Kondenswasserbildung. Es empfiehlt sich daher nicht, in einem solchen Schacht Elektro-Schaltschränke unterzubringen. Diese sollten besser als Freiluftschaltschränke angeordnet werden.

 

Autor: G. Weiß · Revisionsstand: 05.11.2020