EMSR-Technik

EMSR-Technik – elektronische Mess-, Steuer- und Regelungstechnik – wird in der Regenwasserbehandlung an Regenüberlaufbecken im Mischsystem, aber auch bei zentralen Regenklärbecken und Schrägkläreranlagen im Trennsystem zunehmend eingesetzt. Die Hauptkomponenten sind Sensoren, etwa solche zur Wasserstandsmessung in einem Regenbecken oder MID-Abflussmesser für den aktuellen Drosselabfluss. Weiterhin sind Aktuatoren zu nennen, speziell Motorschieber, die auf- oder zufahren können und so den Abfluss beeinflussen können. Auch Pumpen, entweder durch einfaches Ein- und Ausschalten oder durch variable Drehzahl und damit Förderleistung, gehören zu den Aktuatoren. Herz der EMSR-Technik sind die zugehörigen Entscheidungsregeln bzw. die „Intelligenz“ der Anlage, die heute in aller Regel in einer speicherprogrammierten Steuerung (SPS) abgelegt sind.

Durch die Weiterentwicklung der Kommunikationstechnik haben sich auch in der EMSR-Technik in den letzten Jahren neue Aspekte ergeben. Man spricht von Fernwirktechnik oder Prozessleittechnik, wo Daten von Regenbecken von einer dortigen Fernwirkaußenstation auf eine zentrale Stelle (der Fernwirkzentrale) übertragen werden. Es ist auch möglich, dass ein Dienstleister die Daten "hostet" und so der Betreiber keine eigene Fernwirkzentrale zu betreiben braucht. Technisch ist es auch möglich, Daten in umgekehrter Richtung zu den Fernwirkaußenstationen zu übertragen und so z.B. Drosselabflüsse in Echtzeit während eines Regenereignisses zu verändern. Man spricht dann auch von einer Kanalnetzsteuerung. Ein solcher Betrieb hat jedoch nachweistechnische wie auch wasserrechtliche Konsequenzen, sodass von dieser Möglichkeit bislang eher selten Gebrauch gemacht wird.

UFT rüstet Regenbecken mit jeglicher gewünschter EMSR-Technik wie auch mit Fernwirktechnik aus. Die Komponenten werden in Schaltschränken witterungsgeschützt und wartungsfreundlich montiert. Die Programmierung der SPS erfolgt im eigenen Haus.

Autor: G. Weiß · Revisionsstand: 04.11.2020