Dauerstau

Von einem Dauerstau spricht man bei Regenklärbecken, Regenrückhaltebecken sowie bei dezentralen Regenwasserbehandlungsanlagen, etwa dem Sedimentationsschacht UFT-FluidSettle, wenn diese auch bei Trockenwetter permanent wassergefüllt sind. Ein Dauerstau dient insbesondere zum einfachen Rückhalt von Leichtflüssigkeiten, etwa in der Straßenentwässerung. Gelegentlich wird auch aus gestalterischen Gründen ein Dauerstau angeordnet, etwa bei Rückhaltebecken in bewohnten Gebieten.

Für Regenklärbecken wird nach DWA-A 102 ein Dauerstau nicht mehr empfohlen, denn es können sich unter ungünstigen Umständen aus dem abgelagerten Schlamm durch chemische und biologische Prozesse Schwermetalle und andere Schadstoffe in das überstehende Wasser rücklösen und dann beim nächsten Regen in das Gewässer gelangen. Sedimentierbare Stoffe werden dabei in der Regel nicht remobilisiert. Abhilfe kann ein regelmäßiges Entleeren des Dauerstaus einschließlich Schlammzone in nicht zu langen Zeitabständen (z.B. 2-3 Wochen) schaffen.

Konstruktiv lässt sich ein Dauerstau durch Anordnen einer Stauschwelle erzeugen. Das Dauerstauventil UFT-FluidPond erreicht den Dauerstau durch einen Zulauftrichter. Ist ein Leichtflüssigkeitsrückhalt erwünscht, ist das Wasser beim Überlaufen des Beckens entweder unter dem Wasserspiegel abzuziehen oder es ist eine abgedichtete Tauchwand vor dem Klärüberlauf erforderlich. Bei Regenrückhaltebecken mit Dauerstau kann auch der Drosselabfluss unter Wasser abgezogen werden, etwa mit dem getauchten Zulauf eines vertikalen Wirbelventils UFT-FluidVertic.

Autor: G. Weiß · Revisionsstand: 06.10.2021