Klärüberlauf

Ein Klärüberlauf (KÜ) ist nach DWA-A 166 ein „Überlauf eines Regenbeckens, über den mechanisch geklärtes Misch- oder Regenwasser entlastet wird“ und wird demzufolge nur in Durchlaufbecken (im Mischsystem oder aber als Regenklärbecken im Trennsystem) vorgesehen.

Die Schwellenbelastung ist nach DWA-A 166 beim kritischen Abfluss auf 75 l/(s m) zu beschränken, nötigenfalls sind doppelseitige KÜ-Rinnen anzuordnen. In Rundbecken ist der Klärüberlauf im IV. Quadranten anzuordnen, damit das durch das Becken strömende Wasser zumindest einen Umlauf vollführt und das Volumen möglichst effektiv durchströmt wird.

Ein Klärüberlauf ist in aller Regel zu drosseln, um bei Starkregenzuflüssen sicherzustellen, dass diese über den Beckenüberlauf abgeleitet werden und zu große Durchströmungsgeschwindigkeiten mit Schlammaufwirbeln in der Sedimentationskammer zu vermeiden. Das kann durch eine Ausbildung als Schlitz erreicht werden. Alternativ kann der Selbstregulierende Klärüberlauf UFT-FluidClari zum Einsatz kommen, der nach Anspringen des Beckenüberlaufs am KÜ einen fast konstanten Abfluss liefert und den es zum Einbau in die Beckenwand wie auch als ein- oder zweiseitigen Rohrklärüberlauf gibt. Eine Tauchwandfunktion zum Rückhalt fester Schwimmstoffe (nicht für Leichtflüssigkeiten) ist dabei integriert.

Autor: G. Weiß · Revisionsstand: 04.11.2020

Verwandte Begriffe

Beckenüberlauf