Oben die Oberflächenbeschickung bei einem Rechteckbecken, unten bei einem Gegenstrom-Schrägklärer

Oberflächenbeschickung

Die Oberflächenbeschickung qA, meist in m/h angegeben, ist eine Rechengröße, die die hydraulische Belastung einer Sedimentationsanlage charakterisiert. Sie berechnet sich als Quotient aus dem Bemessungsabfluss (oft der kritische Abfluss Qkrit) und der sedimentationswirksamen Oberfläche. Die Oberflächenbeschickung ist ein wichtiger Parameter in den Arbeits- und Merkblättern DWA-A 102, DWA-A 166 und DWA-M 153.

Bei Rechteckbecken (Regenklärbecken im Trennsystem und Durchlaufbecken im Mischsystem) wird die sedimentationswirksame Oberfläche in der Regel gleich Länge · Breite gesetzt, wobei strenggenommen aber die nicht sedimentationswirksamen Einlauf- und Ablaufbereiche abgezogen werden müssten, da dort stärkere Turbulenz herrscht. Bei Rundbecken wird in der Regel die gesamte Grundfläche angesetzt.

Bei Schrägklärern - gleich welcher Bauart - ist die Summe der Projektionsflächen der Schrägklärerelemente in der Draufsicht maßgebend. Hier steckt unausgesprochen die Annahme darin, dass nur diese absetzwirksam sind und das Becken selbst nicht.

Autor: G. Weiß · Revisionsstand: 21.11.2020