Schematischer Schnitt durch einen Wirbelabscheider UFT-FluidSep. Der nötige Abflussbegrenzer ist nicht gezeigt.

Wirbelabscheider UFT-FluidSep

Der Wirbelabscheider UFT-FluidSep wurde als Bauwerk speziell für die Mischwasserbehandlung als Alternative zu kleinen Fangbecken entwickelt. Das Mischwasser strömt tangential in das Bauwerk ein und der Drosselabfluss wird in einem mittigen Sumpf mit einem nachgeschalteten Abflussbegrenzer zur Kläranlage abgezogen. Bei gefülltem Wirbelabscheider ist die rotierende Wirbelströmung relativ turbulenzarm. Absetzbare Stoffe können im Bauwerk gut sedimentieren und werden von den bodennahen Sekundärströmungen zur Mitte gefördert und dort mit dem Drosselabfluss abgesaugt. Der Wirbelabscheider kombiniert daher eine gute Reinigungswirkung des überlaufenden Wassers mit einer geringen Neigung zu Schlammansammlungen.

UFT-FluidSep-Wirbelabscheider werden bei großen Durchmessern als Ortbetonbauwerke mit Edelstahl-Leitblechen, bei kleinen optional auch als Kunststoff-Fertigteile konzipiert und nach den individuellen Projektdaten bemessen.

Zur Bemessung gibt es eine Broschüre der baden-württembergischen Landesanstalt für Umwelt LfU (1997). Gegenüber kleinen Fangbecken (< 200 m³) lassen sich nach dieser Broschüre je nach Randbedingungen oft Volumeneinsparungen von 30-50 % realisieren.

Ein Einsatz als Regenklärbecken im Trennsystem ist dort sinnvoll, wo ein dauernder mittiger Abfluss zum Schmutzwasserkanal erwünscht bzw. zulässig ist, etwa zur Ableitung von Fehlanschlüssen. Anders als bei einem Regenklärbecken ohne Dauerstau sollte dieser mittige Abfluss kontinuierlich und nicht nur bei der Entleerung des Bauwerks laufen, weil sich sonst mittig Schlammablagerungen bilden und keine Selbstreinigung stattfinden kann.

Eine wichtige Randbedingung für den Einsatz sind die Höhenverhältnisse der Zulauf- und Ablaufkanäle, denn der Wirbelabscheider benötigt wegen der Tiefe des mittigen Sumpfes wie die meisten Rundbecken einen Sohlensprung, speziell bei der häufigsten Anordnung "solo" im Hauptschluss. Auch bestimmt die nötige Tiefe des Wirbelabscheiders die Einstauhöhe im Zulaufkanal. Bei ungünstigen Höhenverhältnissen ist es möglich, den Abscheider mit einem Pumpwerk als Drossel auszustatten oder aber den Wirbelabscheider im Nebenschluss anzuordnen.

 

Autor: G. Weiß · Revisionsstand: 05.11.2020