Schrägklärereinheit UFT-FluidClear

DWA-A 102 propagiert für die Regenwasserbehandlung im Trennsystem statt herkömmlicher Regenklärbecken den Einsatz von Schrägkläreranlagen. Eine übliche Bauart, die in den letzten Jahren an zahlreichen Anlagen zum Einsatz gekommen ist, ist der Gegenstromklärer mit schräg nach oben durchströmten Lamellen- oder Röhrenbündeln, die in der Regel fest im Bauwerk eingebaut sind, und darüber angeordneten Abzugsrinnen. Konstruktive Hinweise für diesen Schrägklärertyp sind in DWA-M 176 zu finden.

Ein Becken mit Gegenstromschrägklärern muss hydraulisch anders konzipiert werden als ein herkömmliches Regenklärbecken, denn die Abzugsrinnen (die ja als Klärüberlauf fungieren) erlauben zumeist keine Drosselung. Daher ist eine zulaufseitige Abflussbegrenzung erforderlich, um Schlammabtrieb bei Starkregen zu vermeiden. Auch ist eine Mindesttiefe des Bauwerks erforderlich.

Schrägklärer werden nach Maßgabe der sedimentationswirksamen Projektionsfläche der Lamellen (bei Draufsicht von oben) nach DWA-A 102-2 bemessen. Die frühere Richtlinie DWA-M 153 wurde mittlerweile zurückgezogen. - Auch ein Einsatz im Mischsystem ist möglich, etwa zur Nachrüstung rechteckiger Durchlaufbecken.

Fest eingebaute Schrägklärer sind oft sehr groß, müssen aber regelmäßig von Hand abgereinigt werden, um ein Anbacken des getrockneten Schlamms zu vermeiden. Dazu ist auch eine gute Zugänglichkeit von oben erforderlich. Die UFT-Schrägklärereinheit UFT-FluidClear besteht daher aus parallel verschwenkbaren, kastenartig ausgebildeten Lamellen- oder Röhrenmodulen, die mit einem Hydraulikantrieb in senkrechte Position  verschwenkt werden können, solange das Becken noch wassergefüllt ist. Das abgesetzte, durch Schwappbewegungen gelöste Sediment kann dann nach unten sinken und bei der Beckenentleerung mit zur Kläranlage abgeleitet werden. Elemente zur Beckenreinigung, wie Strahlreiniger oder Spülkippen, lassen sich problemlos kombinieren. 

Autor: G. Weiß · Revisionsstand: 12.12.2023